Geschichte der Russisch-Orthodoxen Kirche Heiligen Maria von Ägypten

3.10.1983 Erster Kontakt des orthodoxen Priesters deutscher Herkunft, Vater Johannes Bücheler, mit Frau Hilda Püschel.

 

Ende 1983 Orthodoxe Griechen aus Tübingen bitten Vater Johannes, einmal im Monat für sie die göttliche Liturgie in Tübingen zu feiern.

 

Oktober 1985 Ein Seminar über die Orthodoxe Kirche unter der Leitung von Dr. Jensen findet statt am Ökumenischen Institut der Katholischen Fakultät der Universität Tübingen. Am Ende des Seminars baten die Teilnehmer einen orthodoxen Gottesdienst erleben zu dürfen. Vater Johannes wird von den Organisatoren des Seminars darauf angesprochen, für die Seminarteilnehmer eine orthodoxe Vesper zu feiern. Dank der Kontakte des Ehepaars Zumbroich mit dem Adolf-Schlatter-Haus in Tübingen konnte die Vesper dort zelebriert werden. Damit beginnen die regelmäßigen orthodoxen Gottesdienste im Schlatterhaus. Die ersten Gemeindemitglieder waren Frau Hilda Püschel und Herr Christopher Pelzer. Die Gemeinde beriet sich mit Vater Johannes, welchem Heiligen die Kirche geweiht werden solle. Der spontane Vorschlag von Frau Hilda Püschel, die hl. Maria von Ägypten zu wählen, fand sofort allgemeine Zustimmung. Die Gemeinde gehörte damals zur Diözese von Metropolit Irinej von Österreich. Vater Johannes feierte den größten Teil der Liturgie in deutscher Sprache, weil er die deutsche Sprache als verbindendes Element für die orthodoxen Christen der verschiedensten Nationalitäten, die in Deutschland lebten, verstand. Vesper und Liturgie wurden 14-täglich gefeiert. Jeden Mittwoch gab es Chorproben. An den Gottesdiensten nahmen interessierte Studenten der katholischen und der evangelischen Fakultät teil und sangen auch im Chor mit.

 

1.12.1985 Vater Johannes gründet in Wernau eine Filialkirche der Tübinger russisch-orthodoxen Gemeinde und stellt sie unter den Schutz des hl. Propheten Elias. Später wurde diese Gemeinde nach Stuttgart verlegt.

 

30.09.1987 Auf Einladung des Klosters Kirchberg bei Haigerloch wurde dort von den Gemeindemitgliedern der Tübinger Gemeinde eine große Marienvesper gesungen.

 

8.11.1992 Michael Hauser wird zum orthodoxen Priester für Tübingen geweiht. Im gleichen Jahr stirbt Vater Johannes nach schwerer Krankheit.

 

8.11.1993 Vt. Michael wird von Erzbischof Longin zum Mönchspriester geweiht und erhält den Mönchsnamen Mitrofan.

 

1995-1998 Gemeindemitglieder der Tübinger Gemeinde begleiten Vater Mitrofan nach Ulm und helfen bei den Gottesdiensten in der von ihm gegründeten Gemeinde der hll. Valentinus und Pasikratus. Tatjana Volohonsky malt für die Ulmer Gemeinde eine Ikone der beiden Schutzheiligen und verfasst einen Kanon für die hll. Valentinus und Pasikratus.

 

Ende 2003 Die beiden Studenten, Vjacheslav Kozyrev aus Nikolaev und Vladimir Pinaev aus Moskau, die in Tübingen ihre Doktorarbeiten schreiben, bauen in unserem Gottesdienstraum eine einfache Ikonostase ein. Tatjana Volohonsky übernimmt später die ornamentale Bemalung.

 

August 2005 Tatjana und Eden Volohonsky organisieren auf ihrem Grundstück in Rexingen bei Horb erstmalig ein Zeltlager für orthodoxe Kinder. 12 Kinder aus den Gemeinden von Tübingen, Stuttgart und Ulm verbringen dort eine Woche. U. a. wurde eine Pilgerfahrt nach Frankreich zu den Gebeinen der hl. Odilia durchgeführt.

 

August 2005 Dmitrij Legeida aus Charkov richtet für die Tübinger Gemeinde eine Internetseite ein.

 

2.10.2005 Mit einem feierlichen Gottesdienst mit Erzbischof Feofan von Berlin und Deutschland und einem anschließenden Festakt begeht die Tübinger Gemeinde ihr zwanzigjähriges Jubiläum.